Gegenwärtig kann man im Internet an vielen Stellen Anbieter von kostenlosen Karten und Routenplanern finden (z.B. Google Maps). Aber sind diese Informationen auch wirklich frei ?
Oftmals ist die Nutzung an bestimmte Bedingungen des Anbieters geknüft oder mit Werbung vermischt. Zudem werden diese Informationen meist nur für bestimmte Anwendungen freigegeben und ein Ausdrucken oder Weitergeben dieser Informationen nur schwer möglich oder auch rechtlich untersagt. Es kann auch keiner garantieren, das die angebotenen Geodaten immer korrekt und unzensiert sind.
Dies nahmen einige Leute zum Anlass die freie Weltkarte OpenStreetMap zu schaffen, die nach dem Prinzip der Wikipedia prinzipiell durch jeden erweitert werden kann. Da die gesammelten Daten von vielen Freiwilligen erfasst und in die Datensammlung integriert werden, sind sie lizenzrechtlich frei und dürften durch jedermann benutzt und weitergegeben werden. Im Prinzip kann sie so jeder an der Erstellung dieser Weltkarte beteiligen. Benötigt wird nur ein GPS-Gerät um die Geo-Positionen von Strassen, Gebäuden oder markanten Stellen zu erfassen und anschliessend mit frei verfügbaren Software-Werkzeugen in die Datenbank des OpenStreetMap-Projekts hochzuladen.
Hierzu produzierte das 3sat-TV-Magazin 2008 einen Beitrag über das OpenStreetMap Projekt:
Freiwillige des Projekts “Open Street Map” möchten mit GPS-Geräten die Welt vermessen. Ähnlich dem Prinzip von Wikipedia kann jeder mitmachen. Die freiwilligen Mitarbeiter sind draußen unterwegs und vermessen Großstädte, Dörfer, Wälder oder Felder. Ziel ist letztlich, die ganze Welt zu dokumentieren – unkommerziell und so, dass jeder darauf zugreifen kann. Weltweit engagieren sich fast 50.000 Menschen bei der Vermessung. Die Anhänger treffen sich bei “Mappingpartys”.
Direktlink zum vollständigen TV-Beitrag auf der 3sat-Nano-Webseite
Das das OpenStreetMap-Projekt aktuell schon durchaus von enormen Nutzen sein kann, verdeutlicht ein anderer aus Anlass der Erdbebenkatastrophe in Haiti produzierter Beitrag des 3sat TV-Magazins Nano:
Geoinformatiker der Universität Heidelberg haben einen Notfall-Routenplaner für Haiti ins Internet gestellt. Hilfskräfte können damit online den schnellsten Weg zu einem Einsatzort ermitteln. Der Routenplaner lotst dabei die Helfer um zerstörte Straßen herum zum Ziel. Mitarbeiter der Vereinten Nationen setzen ihn in Haiti bereits ein.
Direktlink zum vollständigen TV-Beitrag auf der 3sat-Nano-Webseite
Quellen
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